Information

Bei der alljährlichen Grünlandmahd fallen nach Schätzungen jedes Jahr 100.000 Rehkitze in der Bundesrepublik Deutschland den Landmaschinen zum Opfer. Grund dafür ist der Drückinstinkt der Jungtiere in den ersten Lebenstagen. Anstatt zu fliehen verharren die Kitze reglos auf dem Boden, wenn Gefahr droht. Die Kinderstube der Rehe ist zeitgleich mit der ersten Mähperiode. Nach dem Fuchs ist somit die Mähmaschine der größte Feind der Rehkitze.

Darüberhinaus führt mit Tierkadavern kontaminiertes, siliertes Mähgut bei den damit gefütterten Rindern und Pferden immer wieder zu tödlichem Botulismus und damit zu beträchtlichen materiellen Schäden für die Landwirte.

Die Weiterentwicklung der Mähmaschinen zu steigenden Arbeitsbreiten und Fahrgeschwindigkeiten erhöht zudem jährlich die Gefahr für Kitze und erwachsene Rehe.

Seit Jahrzehnten sind Jäger und Landwirte, Industrie und Technik auf der Suche nach einer zuverlässigen Methode zur Rettung der vom Mähtod bedrohten Rehkitze.

Es gibt zahlreiche Vergrämungsmethoden wie den Duftzaun, optische und akustische Scheuchen oder den mechanischen Rechen vor dem Mähwerk. All diese Methoden setzen voraus, dass die Tiere bei Gefahr fliehen. Bei Jungtieren ist der Fluchttrieb noch nicht ausreichend ausgebildet, deshalb können mit diesen Methoden viele Mähopfer nicht verhindert werden.

Zuverlässiger ist es, die Tiere aufzuspüren und vor dem Mähen zu bergen. Genau diesen Ansatz verfolgt auch unser Wildretterprojekt.